Terror in Bonn?

Mindestens 34 Menschen starben vergangene Woche, am 22. März durch die Anschläge in Brüssel. 300 weitere sind verletzt oder schwer verletzt. Doch woher kommt dieser Terror?

Zu dem Anschlag in Brüssel bekannte sich die Terrororganisation IS, per Video, die schon am 13. November in Paris bei einem Attentat 130 Menschen tötete. Durch die Pariser Anschläge wurde dort die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen, was bspw. zu einer Außerkraftsetzung des Versammlungs- und Demonstrationsrechts führte, die bis heute anhält. Durch ein erhöhtes Maß an Kontrolle und einer Einschränkung der freiheitlichen Rechte der Menschen vor Ort, wird versucht erneute Terroranschläge zu verhindern, obwohl bereits an den Pariser Anschlägen klar wurde, dass dies wenig bringt. Obwohl in Frankreich bspw. die Vorratsdatenspeicherung eingeführt war, welche eigentlich zur frühzeitigen Ergreifung von Terroristen bzw. der frühzeitigen Verhinderung von Attentaten führen sollte, konnte trotz der starken Kontrolle nichts verhindert werden. Stattdessen wurden massenhaft Daten von nicht kriminellen Usern gelesen und gespeichert.

„No humanity, no one care.“ – Troisdorfer Hungerstreik

„No humanity, no one care.“ – Troisdorfer Hungerstreik

Am Morgen des 21. März 2016 haben 12 Geflüchtete aus Troisdorf Bergheim einen Hungerstreik begonnen. Anlass hierfür ist, dass sie seit 7-9 Monaten auf einem Termin beim BAMF warten, um ihren Asylantrag stellen zu können. Sie leben in Ungewissheit und fürchten um das Leben ihrer Familien. Sie kommen aus dem Irak, Syrien und Eritrea. Ein Familiennachzug, ein Integrationskurs, Arbeit und Ausbildung, all das ist erst nach der Asylantragstellung möglich.
Wir von der Bonner Jugendbewegung haben uns mit den Flüchtlingen unterhalten, mit ihnen Plakate gemalt und die Presse informiert. Bereits am ersten Tag war der WDR vor Ort und auch das Radio Bonn/Rhein-Sieg hat über die Aktion berichtet: http://www.radiobonn.de/bonn/rb/1355303/news/bonn_rhein-sieg

Newroz: Das kurdische Neujahresfest

Newroz: Das kurdische Neujahresfest

Am 21. März  begann nach kurdischer Zeitrechnung das neue Jahr. Auf dem Foto sieht man zehntausende KurdInnen, welche auf dem Waterlooplatz in Hannover das kurdische Neujahr feiern. Vor der Feier fand eine große, bunte und fröhliche Demonstration unter dem Motto: ,,Frieden in Kurdistan, Freiheit für Öcalan“ statt. Aus über 40 Städten gab es organisierte Anreisetreffpunkte zur zentralen Demo, bei der sich KurdInnen aus ganz Deutschland zusammengefunden haben.

Solidarität mit Refugees

Solidarität mit Refugees

Vorgestern, am 14.03. fand bei schönem Sonnenschein eine bunte, fröhliche und mehrsprachige Demo statt. Flüchtlinge aus Godesberg schrieben uns an, äußerten den Wunsch, dass wir sie in ihrem Protest unterstützen sollen. Sie schrieben selbst den Aufruf, wir meldeten an und kontaktierten weitere Flüchtlinge aus anderen Lagern. Überall regt sich sich Widerstand gegen die menschenunwürdige n Zustände in den Lagern und den extrem langen Wartezeiten.

Lasst uns den Protest forführen und am 27.04. auf bundesweiter Ebene Druck aufbauen!
https://www.facebook.com/events/537466109748243/

Gegen SEXISMUS & RASSISMUS! Demo zum Weltfrauentag

by bjb 0 Comments
Gegen SEXISMUS & RASSISMUS! Demo zum Weltfrauentag

Die ekelerregenden Vorkommnisse der Silvesternacht verbleiben uns lebhaft im Gedächtnis. Auf widerwärtige Weise wurden in dieser Nacht hunderte Frauen Opfer von sexuellen Übergriffen am Kölner Hauptbahnhof. Erneut ging durch Deutschland ein #aufschrei, doch ein Teil der Reaktionen darauf sind so widerlich, wie die Vorkommnisse selbst. Denn jetzt werden die Stimmen der selbsternannten „Frauenrechtler“ laut, die gegen die „bösen“ Migranten und Flüchtlinge hetzen, die ja angeblich nur hierher kämen um deutsche Frauen zu belästigen und zu vergewaltigen.

Wo sind denn diese „Frauenrechtler“ wenn durchschnittlich – ganz ohne Flüchtlinge – 20 Frauen pro Tag vergewaltigt werden und tausende mehr sexualisierter und häuslicher Gewalt ausgesetzt sind? Die Zahlen sprechen für sich: Jede 3. Frau erfährt in ihrem Leben sexuelle Gewalt. Offensichtlich sind sexistische Übergriffe auch hier bei uns entsetzliche Normalität und kein „importiertes“ Problem durch Flüchtlinge. Sexismus kann man nicht durch Rassismus beantworten!

Vergewaltigung ist in Deutschland zwar verboten, die strafrechtliche Verfolgung wird den Opfern durch die Schikanen vor Gericht aber massiv erschwert. Die Betroffene muss z.B. nachweisen, dass sie sich körperlich gewehrt hat, ein deutliches „Nein, ich will das nicht!“ reicht vor Gericht nicht aus. Deshalb stellen nur 8% der betroffenen Frauen eine Anzeige, nur 1% (!) der Vergewaltiger werden erfolgreich verurteilt.

Vergewaltigung und Missbrauch sind jedoch nicht die einzigen Formen von sexualisierter Gewalt, der Frauen tagtäglich ausgesetzt sind. Auf andere Weise gravierend ist der alltägliche Sexismus durch Schönheitsideale, ausgelöst durch Werbung und Sendungen wie „Germany’s Next Topmodell“. 50% aller Mädchen unter 15 Jahren halten sich für zu dick, bei Normal- oder Untergewicht. 90% der weiblichen Teenager wollen abnehmen. Solche Schönheitsideale sind nicht einfach nur unrealistisch, sondern lebensgefährlich! In den letzten Jahren hungerten sich durchschnittlich 82 (!) vor allem junge Mädchen im Namen der Perfektion zu Tode.

Eine ganze Industrie profitiert davon, Frauen und Mädchen einzureden, dass ihre Körper zu dick, zu groß, zu klein, im Gesamten zu unweiblich und hässlich seien, um ihnen dann das „Wundermittel“ zu verkaufen mit dem sie ihre „Makel“ beheben können. So wird wissentlich in Kauf genommen, dass die Psyche und der Körper junger Frauen nachhaltig geschädigt wird. Jedes dritte (!) 16jährige Mädchen in Deutschland hat eine Essstörung! (Übrigens: Bei diesem Thema werden mehr und mehr auch Männer Zielscheibe der Schönheitsindustrie: Auch hier nehmen Essstörungen zu, vor allem im Hinblick auf Bodybuilding usw.)

Außerdem: Nach wie vor verdienen Frauen im Schnitt 22% weniger als Männer, bei gleicher Arbeit. Zusätzlich fällt ihnen immer noch meistens die Kindererziehung und Hausarbeit zu – Frauen bleiben so letztlich finanziell abhängig von ihrem Partner.

Frauen sind jedoch nicht, wie das sexistische Vorurteil suggeriert, schwach und hilfsbedürftig: Seit Generationen kämpfen Frauen auf der ganzen Welt für ihre Rechte. Nur so konnten, oft auch zusammen mit den Männern, Wahlrecht, freie Berufswahl usw. erkämpft werden. Auch heute stehen Frauen auf der ganzen Welt auf: Seien es die Frauen in Syrien, die gegen den „Islamischen Staat“ kämpfen, oder die „pinken Saris“ die in Indien den Schutz von Frauen vor Gewalt selbst in die Hand genommen haben.

Lasst uns auch hier aktiv werden! Nur gemeinsam können wir etwas bewegen! Gegen eine Welt in der junge Frauen in die Magersucht getrieben werden, in der frauenverachtende Rapper wie Kollegah zum Vorbild für junge Männer werden. Gegen eine Gesellschaft, in der Männer und Frauen in einem Käfig aus Erwartungen und Rollenbildern eingesperrt werden. Für eine echte Gleichstellung der Geschlechter!

WIR FORDERN:
// Nein heißt Nein! Vergewaltigung effektiv unter Strafe stellen!
// Schnelle & unbürokratische Hilfe für Betroffene! Mehr Geld für Frauenhäuser & andere Hilfseinrichtungen.
// Gegen propagierten Hungerwahn! Sexistische Werbung verbieten!
// Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! „Frauenberufe“ aufwerten!
// Gegen die Ausnutzung des Themas für Rassismus! Refugees Welcome!

Uni Bonn öffnet sich für Flüchtlinge | New Preparatory program for Refugees at Uni Bonn

Uni Bonn öffnet sich für Flüchtlinge | New Preparatory program for Refugees at Uni Bonn

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Neues Programm zur Förderung der Integration in das Studium

Mit einem neuen Förderprogramm öffnet sich die Universität Bonn für studierfähige Flüchtlinge, die in Bonn bleiben werden und ein Studium anstreben. Bereits im Wintersemester sind in Bonn die ersten drei Deutschkurse gestartet, die die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem Verein „ProIntegration“ für studieninteressierte Flüchtlinge angeboten hat. Zum kommenden Sommersemester startet sie nun das Programm „Förderung der Integration in das Studium“ (FdIS). Interessierte Flüchtlinge können sich registrieren lassen und an einem Beratungsgespräch teilnehmen.

Der Weg vom Hungerstreik zum BAMF

Der Weg vom Hungerstreik zum BAMF

Übersetzungen in Englisch, Arabisch, Französisch und Kurdisch (Sorani & Kurmanci)

In Troisdorf werden über 40 Flüchtlinge knapp ein ¾ Jahr über ihrer Zukunft im unklaren gelassen. Sie erhielten keinen Termin und fühlten sich alleine gelassen. Mit einem Hungerstreik suchten sie die mediale Öffentlichkeit und versuchten Druck auf zu bauen. Am 16.01.2016 fuhren einige Jugendliche der Bonner Jugendbewegung (BJB) nach Troisdof, um mit den Refugees zu reden und ihre Solidarität zu zeigen. Trotz des Hungerstreiks verbesserte sich die Lage in Troisdorf nicht.

0202 – Wir waren Dabei! Erfolgreiche Demonstration und Besetzung in Solidarität mit den Flüchtlingen!

0202 – Wir waren Dabei! Erfolgreiche Demonstration und Besetzung in Solidarität mit den Flüchtlingen!

Nach unserem Refugee Schul- und Unistreik am 02.02. schauen wir erschöpft, aber sehr glücklich auf einen tollen und erfolgreichen Tag zurück. Nicht nur haben sich über 400 junge Menschen versammelt, um für die Rechte der Flüchtlinge auf die Straße zu gehen, auch unsere Freunde aus einem Troisdorfer Flüchtlingsheim sind nach einer spontanen Besetzung des Ausländeramtes froh, endlich einen Termin für die Stellung ihres Asylantrags bekommen zu haben – und konnten sehen, dass es in Deutschland noch Menschen gibt, die sich wirklich dafür einsetzen, ihnen zu helfen.

HUNGERSTREIK in Troisdorfer Flüchtlingsunterkunft: „Wir sind Menschen, keine Tiere.“

HUNGERSTREIK in Troisdorfer Flüchtlingsunterkunft: „Wir sind Menschen, keine Tiere.“

[English version below]

Am 16. Januar lasen wir in verschiedenen Zeitungen, dass sich Flüchtlinge in einer Troisdorfer Unterkunft in einem Hungerstreik befinden. Wir beschlossen spontan dahin zu fahren, mit den Flüchtlingen zu reden und uns selbst ein Bild von der Situation zu machen. Als wir dort ankamen, fiel uns als erstes auf, dass im Gegensatz zu anderen Unterkünften von Flüchtlingen, kein Sicherheitsdienst vor Ort war. Angesichts der Tatsache, dass das BKA im Jahr 2015 924 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte zu verzeichnen hatte, finden wir dies sehr beängstigend. Am Eingangsbereich sahen wir Transparente mit folgender Aufschrift:

DIE TOTEN KOMMEN nach Bonn.

DIE TOTEN KOMMEN nach Bonn.

Europas Küsten: Hunderte von Ertrunkenen werden jedes Jahr angeschwemmt. Lampedusa steht im Rampenlicht, aber im Mittelmeer gibt es viele solcher Orte.

Mit der Grenzschutzagentur FRONTEX hat die EU das gesamte Mittelmeer zu einem Kampfgebiet erklärt. Europa baut Zäune und Stacheldraht um die vor Krieg und Elend flüchtenden Massen aufzuhalten. Immer noch werden auf hoher See Flüchtlingsboote mit Gewalt abgedrängt. Die Seenotrettung wurde weiter reduziert, diese Menschenleben waren in Augen der EU zu teuer.

Das Mittelmeer ist zu einem Massengrab für Flüchtlinge geworden. Mehr als 25.000 Menschen ließen dort in den letzten Jahren ihr Leben.

1918634_582140998606756_1171441590646437074_nDie Toten aus dem Mittelmeer, ermordet durch das Europäische Grenzregime, sind nun nach Bonn gekommen. Sie liegen begraben vor der Bonner Uni, auf einem über Nacht entstandenen Friedhof.

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