28. April: Widerstand gegen die Bayer-Hauptversammlung in der Krise – Nötiger denn je!

Am 28. April findet die Hauptversammlung von Bayer statt. In unserem Text zur Corona Pandemie haben wir bereits thematisiert, dass uns diese Krise nicht in ein Gefühl der Panik oder Ohnmacht versetzen sollte. Wir sind weiterhin aktiv und werden die Hauptversammlung nicht unkommentiert verlaufen lassen. Die NGO Coordination gegen Bayer Gefahren (CBG) organisiert Proteste gegen die HV und unterstützt kritische Aktionär*innen. Zahlreiche Kleinaktionär*nnen besitzen nämlich nur Aktien, um während der HV ein Recht auf Kritik zu haben. Im letzten Jahr war die umfangreiche Kritik an Bayer innerhalb der HV und auch im Allgemeinen erfolgreich. Dazu und zur Beschneidung der Rechte von Kleinaktionär*innen hat die CBG sehr treffende Worte gefunden, die wir im Folgenden zitieren:

2019 wurde auf der BAYER-Hauptversammlung erstmals der Vorstand eines DAX-Konzerns mit der Mehrheit aller Stimmen der Aktionär*innen auf Antrag der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) nicht entlastet. Grundlage ist auch die massive Kritik in der Weltbevölkerung an den Konzernverbrechen von BAYER und seinem Zukauf MONSANTO.

In den USA laufen 48.000 Schadensersatzklagen gegen den Konzern wegen Vergiftung von Menschen durch GLYPHOSAT, weitere wegen Vergiftung durch DICAMBA, die Kurse brechen ein; Aufsichtsratschef Wenning trat vor diesem Hintergrund am 26. Februar 2020 zurück.

Schlechte Vorzeichen für die Hauptversammlung von BAYER, die der Konzern im März für den 28. April einberufen hat.

Dann kam Corona. Während andere Konzerne Ihre Hauptversammlung verschoben haben, hat BAYER trotz der Entwicklung der Pandemie an dem Termin festgehalten. Begründung „Die Dividende muss ausgeschüttet werden!“

Statt zu verschieben, hat BAYER wesentlich darauf gedrungen, dass ein „Pandemie-Notstandsgesetz“ derart gestaltet wird, dass eine Verlagerung der Hauptversammlung ins Internet ermöglicht wird. Mit drastischer Beschneidung der Rechte von Minderheits-Aktionär*innen und Konzernkritiker*innen. Dieses Gesetz wurde am 30. März 2020 gültig, nach eiligen Kabinetts- und Parlamentsbeschlüssen in den Vortagen.

Damit hatte BAYER wie gewünscht freie Bahn und verlegte direkt als erster DAX-Konzern die HV ins Internet. Dabei hat der Konzern alle Fristen bis zum neuen Notstands-Limit maximal verkürzt, die Zugangsrechte zur virtuellen HV erheblich erschwert und die Rechte der Aktionär*innen unter Ausnutzung des Notstandsgesetzes drastisch beschnitten.

[…]
Protestaktionen

Die CBG lädt zu verstärktem, gut organisiertem Online-Protest ein. Lasst uns die sozialen Medien am 28.4. und davor für die nötige Konzernkritik in Zeiten der Kontaktsperre nutzen und eine kritische Masse online mobilisieren.

· Mit einer virtuellen internationalen Podiumsdiskussion am Sonntag, 26. April „Auch in Corona-Zeiten: BAYER/MONSANTO stoppen!“

· Mit einem Live-Stream parallel zum BAYER-HV-Stream, mit Fragen, Einschätzungen und Gegenstimmen am Tag der HV am Dienstag dem 28. April in der Zeit von morgens 8 Uhr bis zum Ende der BAYER-HV

· Sowie mit einer Corona-gerechten Protest-Aktion vor den Toren der BAYER-Zentrale in Leverkusen von 8.30 Uhr bis 11 Uhr, die wir bereits angemeldet haben.

· Zudem werden wir am Tag der HV selbst die Social Media Kanäle des Konzerns fluten: Mit kritischen Tweets und Kommentaren werden wir präsent sein! Wenn ihr an dieser Aktion teilnehmen wollt, meldet euch bei uns.

Fragen an: 

weitere Infos auf: http://www.cbgnetwork.org/1.html

Comments ( 2 )

  1. ReplyAxel
    ... seid morgen in Leverkusen auf der Straße dabei ... 9 Uhr vor der Konzern-Zentraale Kaiser-Wilhelm-Allee 1b
    • Replybjb
      Ne, die Kundgebung wurde nur für 20 Leute genehmigt und wir beteiligen uns beim Online-Protest.

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