Hear Our Voice! Demonstration zum Frauentag in Bonn

Hear Our Voice! Demonstration zum Frauentag in Bonn

Seit über hundert Jahren gehen Millionen Menschen weltweit am 8. März auf die Straße, um für die Rechte der Frau einzustehen und für Gleichberechtigung zu kämpfen.
Denn auf den ersten Blick mögen Frauen mit Männern gleichgestellt sein und viele Rechte bereits erkämpft- doch „echte“ Gleichberechtigung ist auch hier und heute noch weit entfernt.

Immer noch verdienen Frauen durchschnittlich 21,6% weniger als Männer. Somit müssen sie Jährlich 3 Monate länger für das gleiche Gehalt arbeiten, und das im 21. Jahrhundert!

Das ist nicht alles. Mit verschiedenen Anzeigen und Werbespots zielen die Medien aller Art darauf ab, Frauen eine falsche Selbstwahrnehmung und unrealistische Ideale zu vermitteln. Indem sie realitätsferne Schönheitsideale darstellen, geben sie Frauen das Gefühl sie seien zu dick oder gar nicht weiblich genug, um ihnen daraufhin DAS Wundermittel zu verkaufen.
Allein im vergangenen Jahr gab es 148.000 Fälle behandelter Essstörungen, 95% davon junge Frauen .Magersucht zählte in diesem Jahr zu einer der häufigsten Todesursachen junger Frauen zwischen 15 & 24.

Das ungewollte Berühren des Körpers auf der Party, der sexistische Spruch vom Chef, wir alle kennen das.
Über 100 Millionen Frauen in Europa (55 %) wurden in ihrem Leben bereits sexuell belästigt. Etwa ein Drittel davon berichtet, dass es sich bei den Tätern um Vorgesetzte, Kollegen oder Kunden handelte. So sieht die Realität der Gewalt gegen Frauen aus, in einer Gesellschaft die sich mit der Gleichberechtigung rühmt und Gewalt an Frauen als ein Problem anderer Kulturen abtut.

Fakt ist, sexualisierte Gewalt und Gewalt gegen Frauen existiert überall auf der Welt. Sie sind mitunter ein Symptom eines Frauenbildes, dass uns sagen will, dass Frauen hilflose Objekte sind.

Dass Sexismus und Gewalt an Frauen so viel Aufmerksamkeit in den Medien erhalten hat, wie nach den Ereignissen von Köln und den erschreckenden Veränderungen in den USA, ist sicher lange her. Die öffentliche Diskussion über sexualisierte Gewalt war längst überfällig, DOCH anstatt mehr Unterstützung für Betroffene zu organisieren benutzt die Regierung die Vorfälle um alle Geflüchteten unter Generalverdacht zu stellen und das Asylrecht weiter zu verschärfen und letztendlich vollkommen auszuhöhlen. Wieder trifft es die Schwächsten in unserer Gesellschaft: so auch Frauen, Trans- und Interpersonen, die vor sexualisierter Gewalt in ihren Herkunftsländern geflohen sind, welche in täglicher Angst vor der Abschiebung leben und mit ihren eigenen Traumata völlig allein gelassen werden.

Rassismus und Aussagen wie „eine Armlänge Abstand“ oder „Hose statt kurzer Rock“ , welche die Opfer zu Schuldigen machen, sind die Antwort der selbst ernannten „Frauenbeschützer“ wie z.B. Horst Seehofer, der noch 1997 gegen die Bestrafung von Vergewaltigungen in der Ehe gestimmt hat.

Sexismus ist also kein „importiertes Problem“, sondern alltägliche Normalität mit langer Tradition, auch hier in Deutschland. Es bleibt festzuhalten: Sexualisierte Gewalt zieht sich durch alle Schichten, sie findet zu allen Tageszeiten statt, an sämtlichen Orten und sie kann alle Geschlechter betreffen. In den meisten Fällen trifft es aber nach wie vor Frauen.

Während der Sexist und Rassist Donald Trump jetzt mit seinen frauenverachtenden
Äußerungen wie “Grab them by the pussy. You can do anything” für Empörung sorgt, fordern CSU und AfD de facto die gleiche Politik, die Trump nun Tag für Tag durchsetzt.
Der Mangel an Kita-Plätzen soll laut AfD gelöst werden, indem man die Frau zurück in „ihre natürliche Umgebung“ schickt, zurück an den Herd. Da kann sie sich um Ehemann und „idealerweise 3 oder mehr Kinder“ kümmern. Alleinerziehenden soll jegliche staatliche Unterstützung verwehrt werden und Abtreibungen verboten oder unmöglich gemacht werden.

Solange Frau und Mann de facto nicht gleicht gestellt sind, solange diese Gleichstellung nur auf Papier geschrieben ist, aber nicht gelebt wird, solange muss auf Unstimmigkeiten in der Gesellschaft hingewiesen werden!

Die Bewegung für den Kampf für die Rechte der Frau ist international und auch hier in Bonn werden wir gemeinsam ein Zeichen gegen Sexismus setzen.

Wir laden euch ein gemeinsam mit uns zu demonstrieren und anschließend zu diskutieren.

Kommt am 8. März zur Demo!
18 Uhr Kaiserplatz Bonn

Unsere Forderungen :

> Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

> Grenzen auf! Feminismus ist anti-rassistisch!

> Verbot sexistischer Werbung!

> Anerkennung frauenspezifischer Fluchtgründe!

> Bessere Unterstützung für Opfer sexualisierter Gewalt!

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