Day Orange Demo: Stoppt das Sterben im Mittelmeer!
Offenes Info- und Basteltreffen der Bonner Jugendbewegung für die Seebrücke Demo: Freitag |5.7. | 18 Uhr | Bornheimer Str. 88
TREFFPUNKT für die Demo: Samstag 06.07 / 14:00 Uhr / Konrad-Adenauer-Platz, Bonn Beuel
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Die Abschottung der Europäischen Union führte dazu, dass das Mittelmeer zu einem Massengrab geworden ist. Zehntausende Menschen sind beim Versuch, in Europa Schutz vor Verfolgung, Krieg und Elend zu finden, ums Leben gekommen. Das Sterben im Mittelmeer ist kein unvermeidliches Unglück, sondern das Resultat einer gezielten Politik des Wegsehens und der Abschreckung gegenüber schutzsuchenden Flüchtenden. Alle staatlichen Maßnahmen der Seenotrettung wurden eingestellt und zivilgesellschaftliche Seenotrettungs-Organisationen werden gezielt behindert und kriminalisiert.
Die SEEBRÜCKE ist eine Bewegung aus der Zivilgesellschaft, in der alle willkommen sind. Wir rufen auf, am 06.07., zum Tag der Seenotrettung („Day Orange“), mit uns gemeinsam gegen das Sterben im Mittelmeer zu demonstrieren!
Wir wollen, dass Menschen aus Seenot gerettet und in Sicherheit gebracht werden.
Die Zusammenarbeit der Europäischen Staaten mit der so genannten libyschen „Küstenwache“ ist ein Skandal. In libyschen Internierungslagern werden Geflüchtete gefoltert, misshandelt, erpresst und versklavt.
Europa muss seine Häfen öffnen und Menschen auf der Flucht sichere Wege ermöglichen. Seenottreter*innen sind Held*innen und keine Verbrecher*innen. Alle Strafverfahren gegen Seenotretter*innen, wie etwa gegen die 10 Crewmitglieder des Rettungsschiffes Iuventa, müssen eingestellt werden!
Wir wollen, dass Geflüchtete menschenwürdig behandelt werden.
Die Menschen, die in Europa ankommen, müssen Bleibeperspektiven und Chancen auf ein würdevolles Leben bekommen. Die EU-Staaten müssen die durchaus vorhandenen und notwendigen Mittel für Kommunen und Länder, die Geflüchtete aufnehmen, zur Verfügung stellen. Die Unterbringung von Geflüchteten in Lagern unter unmenschlichen Bedingungen muss beendet werden.
Wir wollen, dass Fluchtursachen bekämpft werden.
Kriege, Umweltzerstörung, Hunger und kapitalistische Ausbeutung zwingen Millionen Menschen in die Flucht. Politische, wirtschaftliche und soziale Probleme können nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden. Waffenexporte befördern kriegerische Konflikte und müssen gestoppt werden. Der Klimawandel wird Fluchtbewegungen immensen Ausmaßes auslösen, wenn wir ihn nicht sofort wirksam bekämpfen. Billigexporte aus der EU in Afrikanische Staaten, teils sogar EU-subventioniert, zerstören lokale Wirtschaftskreisläufe und zwingen Menschen zur Flucht.
Wir wollen eine solidarische Gesellschaft.
Wir wollen nicht Teil eines Europas sein, das wegsieht und in dem unterlassene Hilfeleistung zum Alltag wird. Kürzlich wurden bereits Verantwortliche der Europäischen Union und deren Mitgliedsstaaten beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angezeigt. Wir fordern von der EU, Menschenrechte uneingeschränkt zu achten und für die Würde aller Menschen weltweit einzutreten. Europa muss sichere und legale Fluchtwege schaffen, damit das Sterben im Mittelmeer endlich ein Ende hat!